© Jens Röhm
Eröffnung
Mittwoch, 15.1.2025, 20:00
Im Januar 2024 verstarb der US-amerikanische Komponist und Intermedia-Künstler Phill Niblock mit 90 Jahren. Niblock war mehrfach zu Gast bei klubkatarakt, zuletzt 2019, und dem Festival eng verbunden.
Bekannt ist er für seine dichten, lauten Drones, die aus mikrotonal geschichteten Instrumentalklängen bestehen und durch Interferenzen viele andere Töne im Aufführungsort erzeugen.
Zur Eröffnung ehrt klubkatarakt diesen besonderen Künstler mit einem groß angelegten, immersiven Wandelkonzert, bei dem in allen drei Hallen seine Musik und seine Filme präsentiert werden. Ausführende sind neben dem Dedalus Ensemble langjährige Weggefährt*innen Niblocks wie der elektronische Musiker Thomas Ankersmit (Berlin), die Violistin Elisabeth Smalt und die Sängerin Alfrun Schmid vom Ensemble Scordatura (Amsterdam), die Pianistin Ju-Ping Song (New York), der Flötist Erik Drescher (Berlin), das Ensemble Nelly Boyd (Hamburg) u. a.
© Gerome Blanchard
Dedalus
Ensemble in Residence 2025
Didier Aschour Gitarre und Leitung
Amélie Berson Flöte
Pierre-Stéphane Meugé Saxophon
Christian Pruvost Trompete
Thierry Madiot Posaune
Silvia Tarozzi Violine
Cyprien Busolini Viola
Deborah Walker Cello
Éric Chalan Kontrabass
Mittwoch, 15.1.2025, 20:00
Besonderer Gast als Ensemble in Residence des diesjährigen Festivals ist Dedalus aus Toulouse/Frankreich. Das 1996 von Didier Aschour gegründete Ensemble organisiert sich als Kollektiv, das Arrangements, Orchestration und Interpretation gemeinsam entwickelt. Sein Repertoire reicht von Klassikern des Minimalismus zu Auftragswerken von Komponist*innen und umfasst auch Interpretationen von Werken nicht klassifizierbarer Künstler*innen. Dedalus widersetzt sich traditionellen Kategorien und spielt konzeptionelle und einfühlsame Musik, die radikal und fesselnd, subtil und kraftvoll ist.
Dedalus wird insgesamt vier Konzerte spielen und auch im Eröffnungskonzert auftreten.
© Alex Schröder
Duo Scordatura
Elisabeth Smalt und Alfrun Schmid
Mittwoch, 15.1.2025, 20:00
Das in Amsterdam ansässige Scordatura Ensemble entstand ursprünglich aus einem Projekt zur Aufführung der Werke für intonierende Stimme, Adapted Viola und Chromelodeon des amerikanischen Außenseiterkomponisten Harry Partch, für welches das Ensemble eine genaue Kopie von Partchs Adapted Viola in Auftrag gab. Das Ensemble begann als Trio mit Elisabeth Smalt (Viola), Alfrun Schmid (Stimme) und Musikwissenschaftler und Keyboarder Bob Gilmore (1961- 2015). Nach Bobs Tod im Jahr 2015 beschlossen Alfrun und Elisabeth, als Scordatura Ensemble weiterzumachen, entsprechend einem Wunsch, den Bob bereits geäußert hatte: ein Repertoire zu erforschen, das über die Triobesetzung hinausgeht.
In den Konzerten des Ensembles werden „Klassiker“ aus der Welt der mikrotonalen und spektralen Musik sowie neue Auftragswerke aufgeführt, die sich mit alternativen Stimmungssystemen befassen. Trio Scordatura hat mehrere Aufführungen des amerikanischen Komponisten und Filmemacher Phill Niblock gespielt, in Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Ensembles wie dem Crash Ensemble aus Irland, dem Ensemble Klang aus Holland und Nelly Boyd aus Deutschland.
© Jann Wilken
Nelly Boyd
Mittwoch, 15.1.2025, 20:00
Das Komponist*innenkollektiv Nelly Boyd entstand 2004 aus dem Bedürfnis heraus, formale akademische Strukturen aufzubrechen, die unterschiedlichen Einflüsse aus klassischer Komposition, elektroakustischer Musik, Rock, Improvisation usw. zu erforschen und sich auf die Suche nach dem eigenen Klang zu machen – dies alles in einem nicht-hierarchischen Rahmen.
Seit 2006 hat Nelly Boyd über fast zwei Jahrzehnte eng mit Phill Niblock zusammengearbeitet und zahlreiche Konzerte, Erst- und Uraufführungen von, für und mit dem Komponisten gespielt. Dokumentiert ist diese Kollaboration auch in verschiedenen CD- und DVD-Einspielungen.
© Matthias Meyer
Matthias Meyer
Mittwoch, 15.1.2025, 22:00
Matthias Meyer (Hamburg) ist bildender Künstler und Filmemacher und interessiert sich für Musik. Er kauft seit vierzig Jahren Schallplatten und legt diese auch manchmal auf.
Mittwoch, 15.1.2025
Eröffnung
Für Phill Niblock
20:00
Audiovisuelle Konzertinstallation
Phill Niblock
Kompositionen
Guitar too, for four (1996)
für E-Gitarren
Hurdy Hurry (1999)
für Drehleier
Two Lips (2011)
für Ensemble
One Large Rose (2008)
für Violine, Cello, Klavier, Bassgitarre
DreGliss (2015)
für Glissandoflöte
Vlada BC (2013)
für Viola
Surge (2013)
für Serge Modular Synthesizer
Three Petals (2013)
für drei Ensembles
Auftragskomposition von klubkatarakt 2014
Filme
from the series
The Movement of
People Working
Mit:
Dedalus
Didier Aschour Gitarre
Amélie Berson Flöte
Pierre-Stéphane Meugé Saxophon
Christian Pruvost Trompete
Thierry Madiot Posaune
Silvia Tarozzi Violine
Cyprien Busolini Viola
Deborah Walker Violoncello
Éric Chalan Kontrabass
Duo Scordatura
Alfrun Schmid
Stimme, Drehleier
Elisabeth Smalt
Viola d’amore
Ju-Ping Song Klavier
Thomas Ankersmit
Serge Modular Synthesizer
Erik Drescher
Flöte, Glissandoflöte
Chad Kinsey E-Gitarre
Nelly Boyd
Robert Engelbrecht
Violoncello, E-Gitarre
Jan Feddersen
Klavier, E-Gitarre
Johann Popp E-Gitarre
als Gast:
Julia Berg Bassgitarre
Dedalus
Scordatura
Ju-Ping Song
Thomas Ankersmit
Erik Drescher
Chad Kinsey
Nelly Boyd
22:00
Matthias Meyer
Matthias Meyer
© GMEA-CNCM Albi
Dedalus
Ensemble in Residence 2025
Didier Aschour Gitarre
Amélie Berson Flöte
Pierre-Stéphane Meugé Saxophon
Christian Pruvost Trompete
Thierry Madiot Posaune
Silvia Tarozzi Violine
Cyprien Busolini Viola
Deborah Walker Cello
Éric Chalan Kontrabass
Benjamin Maumus Sound
Donnerstag, 16.1.2025, 19:30 und 22:00
Am zweiten Tag präsentiert Dedalus zunächst die deutsche Erstaufführung von Histoire sentimentale des intervalles des italienischen Komponisten Alessandro Bosetti (* 1973). Das Stück schafft harmonische Universen aus “gefundenem” Klangmaterial (found tunings) durch freie oder synästhetische Assoziationen der Musiker*innen. Bosetti hat ein besonderes Interesse an der Musikalität der Sprache und der Stimme, die als autonomes Objekt und Ausdrucksinstrument konzipiert ist. Seine Werke stellen einen Dialog zwischen Sprache, Stimme und Klang innerhalb komplexer tonaler und formaler Konstruktionen dar.
Im Nachtkonzert spielt Dedalus ein Programm mit Werken des englischen Musikers, Produzenten, bildenden Künstlers und Theoretikers Brian Eno (* 1948).
Er gilt als eine der einflussreichsten und innovativsten Gestalten der populären Musik. Mitte der 1970er Jahre legte Eno im Bereich zwischen Avantgarde und Pop den Grundstein für ein neues Musikgenre, die Ambient Music. Dedalus wird eine instrumentale Umsetzung von Discreet Music und anderer Ambient-Stücke des britischen Experimentators präsentieren.
© Jean Christophe Lett
Alessandro Bosetti: Histoire sentimentale des intervalles (2024)
Donnerstag, 16.1.2025, 19:30
Alessandro Bosetti befragt sieben Musiker des Dedalus Ensembles zu ihrem Verhältnis zu Intervallen und bittet jede*n von ihnen, vier Töne zu singen. Auf der daraufhin erstellten Harmonielehre komponiert er eine Histoire sentimentale des intervalles für sieben Instrumente, die durch mikrotonales Schreiben und akribische Stimmarbeit eine Geografie der musikalischen Tonhöhen erkundet.
Das Stück ist um die Beziehungen zwischen Subjektivität, Erinnerung und Harmonie durch freie oder synästhetische Assoziationen aufgebaut. Es spürt den emotionalen Schichtungen, Erinnerungen und Eigenheiten nach, die das kollektive Gehör und die musikalische Sensibilität eines Musikensembles ausmachen.
© Sanja Bistric
Thomas Ankersmit: Solo Serge Modular Performance
Donnerstag, 16.1.2025
Inspiriert von der musique concrète und neueren elektroakustischen Improvisationen, versucht Thomas Ankersmit, eine rauere und zerbrochenere Klangwelt zu schaffen, als man sie üblicherweise von modularen Synthesizern kennt.
Ankersmit verwendet ausschließlich „reine“ Serge Modular-Signale, ohne andere Klangquellen oder Effekte, und versucht, einen fast taktilen, „greifbaren“ Klang zu erzeugen.
Eine Musik, die – im wahrsten Sinne des Wortes – auf die Resonanzen des Aufführungsraums abgestimmt ist.
© Jann Wilken
Lange Nacht
Samstag, 18.1.2025, 20:00 – …
Die Lange Nacht ist nicht allein aus dem Festival erwachsen, sondern aus einer bereits in den 1990er-Jahren entwickelten Konzertform des Komponist*innenkollektivs katarakt. Das Konzept ist einfach, birgt aber jedes Jahr neue Überraschungen, denn hier präsentiert das Festival primär Erst- und Uraufführungen der hiesigen Szene sowie internationaler Gäste im Wechsel mit experimentellen Kurzfilmen und audiovisuellen Performances.
© Gunnar Lettow
Gregory Büttner: Surfing Surfaces (2023)
Komposition für zwei rotierende Ventilatoren, Objekte und Zuspielung
Samstag, 18.1.2025
Verschiedene Plastikverpackungen (Joghurtbecher, Pralinenschachteln) werden mit einer Ecke auf der sich drehenden flachen Mittelfläche der Lüfter gehalten, sodass komplexe Schleifgeräusche oder Reibeklänge entstehen. Diese Klänge werden zusätzlich mit akustischen Resonatoren (Pappbecher, Blechdosen) moduliert. Stellenweise gibt es eine Zuspielung aus verschiedenen Sinustönen und voraufgenommen, teilweise bearbeiteten Reibeklängen.
Donnerstag, 16.1.2025
19:30
Dedalus I
Alessandro Bosetti
Histoire sentimentale des intervalles (2024) DEA
Dedalus
Didier Aschour Gitarre
Amélie Berson Flöte und Keyboard
Cyprien Busolini Viola
Éric Chalan Kontrabass
Thierry Madiot Bassposaune
Christian Pruvost Trompete
Deborah Walker Cello
Benjamin Maumus Sound
21:00
Thomas Ankersmit
Solo Serge Modular Performance
Thomas Ankersmit
22:00
Dedalus II – LOOPING
Brian Eno
Thursday Afternoon (1985)
Discreet Music (1975)
Dedalus
Didier Aschour Gitarre und Leitung
Amélie Berson Flöte
Pierre-Stéphane Meugé Saxophon
Christian Pruvost Trompete
Thierry Madiot Posaune
Silvia Tarozzi Violine
Cyprien Busolini Viola
Deborah Walker Cello
Éric Chalan Kontrabass
Benjamin Maumus Sound
© Laurence Prat
Pascale Criton
Freitag, 17.1.2025, 18:00 und 19:30
Seit den 1980er Jahren erforscht die 1954 geborene französische Komponistin Pascale Criton Klangvariabilität, Mikrostimmungen, multisensorische Rezeptionen und die Verräumlichung des Hörens. In ihren Kompositionen verbindet Criton mikrotonal und diatonisch gestimmte Instrumente mit Elektronik. Dabei geht sie über die natürliche Diskontinuität der diatonischen Skalen hinaus und arbeitet mit sehr dichten mikrotonalen Tonleitern. Der von ihr angestrebte Zustand des “Continuums” hängt mit diesen aus sehr feinen Mikrointervallen bestehenden Skalen zusammen, deren Differenz vom Ohr kaum identifiziert werden kann, aber die Wahrnehmung von Klangfarbe, Rhythmus und Zeitgefühl beeinflusst.
Nach einer Präsentation in Kooperation mit dem Verband für aktuelle Musik Hamburg wird Pascale Criton zusammen mit Dedalus eine Auswahl ihrer Kompositionen zum ersten Mal in Hamburg vorstellen. Auch ein von klubkatarakt in Auftrag gegebenes neues Stück wird bei diesem Konzert uraufgeführt.
© GMEA - CNCM Albi-Tarn
Dedalus
Ensemble in Residence 2025
Freitag, 17.1.2025, 19:30 und 22:00
Dedalus eröffnet den dritten Festivaltag mit einem Porträt von Pascale Criton*. Seit den 1980er Jahren erforscht die 1954 geborene französische Komponistin Klangvariabilität, Mikrostimmungen, multisensorische Rezeptionen und die Verräumlichung des Hörens.
Im Nachtkonzert wird Dedalus das Werk Occam Hepta I von Éliane Radigue spielen, das für das Ensemble geschrieben wurde. Radigue (* 1932), eine der wichtigsten Pionierinnen der elektronischen Musik, komponiert in ihrer Instrumentalmusik lange allmähliche Klangverläufe mit einem Gespür für feinste Nuancen.
Als zweites Stück spielt das Ensemble Overlays Atmospheres Transparent/Opaque der US-amerikanischen Komponistin Catherine Lamb (* 1982). Auch dieses Werk wurde eigens für das Ensemble geschrieben. Lamb gehört zu einer jüngeren Generation von Komponist*innen, die sich mit der Interaktion von Tönen, akustischen Phänomenen, reiner Stimmung etc. auseinandersetzen.
© Brian Donnelly
Ju-Ping Song
Freitag, 17.1. und Samstag 18.1.2023
Überraschend können wir an diesem Abend eine Solo Klavier Performance der US-amerikanischen Pianistin Ju-Ping Song präsentieren. Song wird international als eine der wichtigen Interpret*innen für aktuelle Musik angesehen. In ihrem Programm wird sie u.a. Techno Etudes von Karen Tanaka spielen.
© Rui Camilo
Catherine Lamb: Overlays – Atmospheres Transparent/Opaque (2013)
Freitag, 17.1.2025, 22:00
Catherine Lamb interessiert sich für die physischen Wechselwirkungen zwischen Klängen, die Musiker*innen im harmonischen Raum anordnen, auf der Suche nach einer Form von „sakralem Realismus“. Sie ist eine der bekanntesten und gefragtesten Komponistinnen ihrer Generation. Ihre Werke wurden von führenden Ensembles für Neue Musik wie dem JACK Quartet, Yarn/Wire, Dedalus und dem Ensemble Musikfabrik in Auftrag gegeben.
© Shervin Lainez
Molly Joyce: Rave (2015) & Electricity (2020)
Samstag, 18.1.2025
Molly Joyce wurde 1992 in Pittsburgh geboren. Sie begann ihre instrumentale Musikausbildung auf der Geige. Nachdem ein Autounfall im Alter von 7 Jahren ihre linke Hand dauerhaft beschädigt hatte, begann sie mit dem Cellospiel, indem sie die linke Hand für den Bogen und die rechte Hand für das Griffbrett benutzte. Sie lernte auch Trompete zu spielen und begann am Computer zu komponieren.
Joyce studierte an der Juilliard School und am Königlichen Konservatorium in Den Haag bei Samuel Adler, Martin Bresnick, Guus Janssen, David Lang, Han Lash, Missy Mazzoli, Martijn Padding, Christopher Rouse und Christopher Theofanidis.
Rave wird von der Pianistin Ju-Ping Song aufgeführt. Das Stück ist Teil von Songs erstem Solo-Album Monad, das im Dezember 2024 erschienen ist. Electricity wird von dem US-amerikanischen Gitarristin Chad Kinsey gespielt.
© Alena Carlsson
Raspe
Sonntag, 19.1.2025, 1:00
Raspe lebt seit 2013 in Hamburg und ist eigentlich gitarrenlastig sozialisiert. Mittlerweile mag sie alles, was stoisch, bizarr und wackelig ist und versucht ihre DJ Sets dahingehend auszuklügeln.
Freitag, 17.1.2025
18:00
Präsentation
Pascale Criton
In Zusammenarbeit mit dem
Verband für aktuelle Musik Hamburg
vamh
19:30
Dedalus III –
Porträt Pascale Criton
Pascale Criton
Bothsways (2015) EA
für Violine und Cello
Process (2013) EA
für Ensemble
Steppings (2013) EA
für Ensemble
Streams (2024) UA
für Ensemble
Auftragskomposition von klubkatarakt
Pascale Criton &
Deborah Walker
Chaoscaccia (2014) EA
für Cello solo
Dedalus
Didier Aschour
Gitarre und Leitung
Amélie Berson Flöte
Thierry Madiot Posaune
Silvia Tarozzi Violine
Deborah Walker Cello
Benjamin Maumus Sound
21:00
Ju-Ping Song
Solo Piano
Karen Tanaka
Techno Etudes I (2000) EA
Techno Etudes II (2020) EA
Jan Feddersen
piano and e-bows (2011)
22:00
Dedalus IV
Éliane Radigue
Occam Hepta 1 (2017) DEA
Catherine Lamb
Overlays – Atmospheres Transparent/Opaque (2013) EA
Dedalus
Didier Aschour Gitarre
Amélie Berson Flöte
Pierre-Stéphane Meugé Saxophon
Christian Pruvost Trompete
Thierry Madiot Posaune
Silvia Tarozzi Violine
Cyprien Busolini Viola
Deborah Walker Violoncello
Benjamin Maumus Sound
© Zlatko Micic
Svetlana Maraš
Samstag, 18.1.2025
Als besonderer Gast der Langen Nacht 2025 tritt die serbische elektronische Musikerin und Komponistin Svetlana Maraš auf. Maraš arbeitet an der Schnittstelle von experimenteller Musik, Klangkunst und neuen Medien. Ihre Musik beschreibt sie selbst als „komplexe und dichte musikalische Strukturen und Formen ohne exakte Wiederholungen.“. Ein sich kontinuierlich wandelnder Klang im Lauf der Zeit.
© Gitbi Kwon
Jiwon Sim: Blomstgrit [OE blōstm + grit] (2024)
für Perkussionist*in und Live-Elektronik mit Sensor
Samstag, 18.1.2025
Blumen auf kleinen, losen Stein- oder Sandpartikeln. In dieser Komposition werden die Tonhöhen der Sounds mit einem Sensor reguliert. Es geht um die Erforschung der klanglichen Möglichkeiten von Schlaginstrumenten und um Klangexpansion.
Kris Kuldkepp: Music for Tropical Storms (2024)
für Modular Synthesizer und Objekte
Kris Kuldkepp (EE) ist Klang- und Performancekünstlerin und lebt in Hamburg. Sie erforscht die Wahrnehmung, Materialität und das Verhalten von Klang und dessen Resonanz in physischen und/oder mentalen Räumen. Darüber hinaus verkörpert ihre Arbeit die Philosophie von nicht-autoritären musikalischen Formen und Räumen, die ein Gleichgewicht zwischen Bedeutung und Noise halten.
© Oliver Schneller
Philipp Krebs: Abfertigung, Etüden für E-Gitarre und Elektronik (2019/2021)
Samstag, 18.1.2025
Als Komponist setzt sich Philipp Krebs mit aktuellen Trends im Umgang mit der Gestaltung von Sound in den Medien des popkulturellen Mainstreams auseinander und untersucht, wie sich verschiedene mit Sound operierende Kunstformen genreübergreifend gegenseitig beeinflussen.
Gisbert Watty spielt Gitarre: klassisch und elektrisch. Sein besonderes Engagement gilt der Kammermusik und der zeitgenössischen Musik. Konzertreisen führten ihn mit seinen festen Ensembles durch ganz Europa und Australien. Zusammenarbeit mit und Uraufführungen von Komponist*innen aus der ganzen Welt.
© Przygodda
Pit Przygodda: An audiovisual Essay on the Moon
Pit Przygodda Silhouette Synthesizer
Samstag, 18.1.2025
Inspiriert von der Technologie des Licht-Tons, der auf alten Kinofilmen als Wellen-Spur neben den Bildfenstern aufgezeichnet wurde, suchte Künstlermusiker Pit Przygodda seit Anfang der 90er Jahre einen visuellen Einstieg in die Audio-Welle an sich: Dort wollte er durch die Bewegung seiner Hand-Silhouette Audio-Wellen-Formen erzeugen, die dann im selben Moment zu Klang werden.
Über diverse Experimentalfilme führte die Suche zu dem selbsterfundenen “Silhouette-Synthesizer”, den er seit 2021 baut und verkauft. Das Instrument bringt eine noch unbekannte multimedial-narrative Sprache mit sich, die in ihrem Ausdruck und ihrer Dramaturgie noch ganz neu ist.
© unbekannt
Die Dicke Trompete
Hamburgs frei improvisierendes Lad*ies Orchestra
Samstag, 18.1.2025
Seit 2019 laden Krischa Weber und Georgia Hoppe im Rahmen des Festivals blurred edges jeweils drei Kolleginnen auf die kleine Bühne des Hafenbahnhofs. Nach fünf charmanten, witzigen, vielfältig instrumentierten Konzerten war die Zeit reif, um alle bisher beteiligten Musikerinnen in einem großen Klangspektakel zusammenzuführen.
Nach einer fulminaten„Grande Soirée“ in der Christianskirche Ottensen im September 2024 präsentiert sich Hamburgs frei improvisierendes Lad*ies Orchestra das zweite Mal zum Abschluss von klubkatarakt 2025.
Okapi
Sascha Demand E-Gitarre
John Eckhardt Kontrabass
Tobi Gronau Klangtisch, Produktion
René Huthwelker Synthesizer, Produktion
Samstag, 18.1.2025
Vier Klangforscher – jeder gleichermaßen Komponist und Instrumentalist – begreifen ihre eigene Musik als “Okapi”: Texturen, Figuren, Strukturen, Formen.
Der Klangkörper des Quartetts ist bereits ein Organismus aus Klang und Farbe. Und so entstehen die Produktionen der Band ursprünglich in einer Art reiner Kontemplation des Klangapparates selbst.
“Das Schöne an Okapi sind die höchst unwahrscheinlichen Klangwelten, die bei jedem gemeinsamen Spiel automatisch entstehen.”
Meister Eckhardt
Samstag, 18.1.2025
LANGE NACHT
Neue Kompositionen des
katarakt-Netzwerks
Kurzfilmprogramm in
Zusammenarbeit mit der
Kurzfilm Agentur Hamburg
shortfilm
20:00
Set 1
Pit Przygodda
An audiovisual Essay on the Moon (2025) UA
Pit Przygodda Silhouette Synthesizer
Pit Przygodda
Molly Joyce
Electricity (2020) DEA
for electric guitar and distortion
Chad Kinsey E-Gitarre
Molly Joyce
Chad Kinsey
Michael Lyons
Katagami (2016)
Kurzfilm
Michael Lyons
Jiwon Sim
Blomstgrit
[OE blōstm + grit] (2024)
für Perkussionist*in & Live-Elektronik mit Sensor
Oscar Tudge Perkussion
Jiwon Sim Elektronik
Jiwon Sim
Tina Frank
Schlimmige Kreise –
Input : Reason (2023)
Kurzfilm
Tina Frank
21:00
Set 2
Philipp Krebs
Abfertigung (2019/2021)
Etüden für E-Gitarre und Elektronik
Gisbert Watty E-Gitarre
Frauke Aulbert Sound
Philipp Krebs
Gisbert Watty
Frauke Aulbert
Siegfried A. Fruhauf
Mare Imbrium (2024)
Kurzfilm
Siegfried A. Fruhauf
Gregory Büttner
Surfing Surfaces (2023/24) UA
für zwei rotierende Ventilatoren, Objekte und Zuspielung
Gregory Büttner Performance
Gregory Büttner
Karin Fisslthaler
Sie puppt mit Puppen (2024)
Kurzfilm
Karin Fisslthaler
ca. 22:00
Set 3
Svetlana Maraš
Live Performance (2025) EA
Svetlana Maraš Elektronik
Svetlana Maraš
ca. 23:00
Set 4
Billy Roisz
Happy Doom (2022)
Kurzfilm
Billy Roisz
Molly Joyce
Rave (2015) DEA
for piano and pre-recorded electronics
Ju-Ping Song Klavier
Molly Joyce
Ju-Ping Song
Phill Niblock
Max (1967)
Kurzfilm
Phill Niblock
Okapi
Kammermusikalische Kontemplation (2025) UA
Sascha Demand E-Gitarre
John Eckhardt Kontrabass
Tobias Gronau Klangtisch
René Huthwelker Synthesizer
ca. 0:10
Set 5
Kris Kuldkepp
Music for Tropical Storms (2024)
für Modular Synthesizer,
no-input Mixer und
amplifizierte Objekte
Kris Kuldkepp
Synthesizer, Mixer, Objekte
Kris Kuldkepp
Michael E. Haase
Hacken (2022)
Kurzfilm
Die Dicke Trompete
Anne Wiemann
Flöten, Barisax
Annette Kayser Schlagwerk
Nicola Kruse Violine
Moxi Beidenegl Stimme
Corinna Eikmeier Cello
Ewelina Nowicka Violine
Louise Stauske Trompete
Daria Iossifova Toy Piano, Melodica
Mizuki Wildenhahn Tanz
Ayse Glass
Theremin, Stimme
Tam Thi Pham Dan Bao
Katrin Bethge Lichtprojektion
Krischa Weber
Cello, Singende Säge, Konzept
Georgia Hoppe
Saxophon, Klarinetten, Konzept
1:00
Raspe