klubkatarakt19

Festival für experimentelle Musik
15. – 18. Januar 2025
Kampnagel, Hamburg

Wir danken allen Komponist*innen, Musiker*innen, unserem Team sowie allen Förder*innen und Helfer*innen, die klubkatarakt19 ermöglicht haben.

Wir danken Pascale Criton für ihr Kommen, ihre Musik und insbesondere für ihre neue Komposition Streams. Ein ebenso großer Dank geht an die wunderbaren und unermüdlichen Musiker*innen des Ensembles Dedalus, das als Ensemble in Residence inklusive Eröffnung insgesamt fünf Konzerte gespielt hat. C’était un grand plaisir!

Sehr gefreut hat uns, dass Catherine Lamb und Alessandro Bosetti persönlich zur Aufführung ihrer Kompositionen anwesend sein konnten. Wir danken auch Ju-Ping Song und Thomas Ankersmit, die beide neben ihren Solo-Auftritten auch in der Eröffnung mitgewirkt haben. Und es war wundertbar, dass Elisabeth Smalt und Alfrun Schmid vom Ensemble Scordatura aus Amsterdam sowie Erik Drescher und Chad Kinsey für das Gedenkkonzert für Phill Niblock angereist sind.

Last but not least danken wir allen Musiker*innen, Improvisator*innen und Komponist*innen aus Hamburg, die bei der Eröffnung und der Langen Nacht dabei waren – es war uns eine sehr große Freude!

Hier eine Fotoselektion unseres Fotografen Jann Wilken:

klubkatarakt19

Festival für experimentelle Musik
15. – 18. Januar 2025
Kampnagel, Hamburg

Line-up 2025:

Performer*innen

Thomas Ankersmit, Didier Aschour, Moxi Beidenegl, Julia Berg, Amélie Berson, Katrin Bethge, Cyprien Busolini, Gregory Büttner, Eric Chalan, Sascha Demand, Erik Drescher, John Eckhardt, Corinna Eikmeier, Robert Engelbrecht, Jan Feddersen, Ayse Glass, Tobias Gronau, Georgia Hoppe, René Huthwelker, Daria Iossifova, Annette Kayser, Chad Kinsey, Nicola Kruse, Kris Kuldkepp, Thierry Madiot, Svetlana Maraš, Pierre-Stéphane Meugé, Matthias Meyer, Ewelina Nowicka, Johann Popp, Christian Pruvost, Pit Przygodda, Raspe, Alfrun Schmid, Jiwon Sim, Elisabeth Smalt, Ju-Ping Song, Louise Stauske, Silvia Tarozzi, Tam Thi Pham, Deborah Walker, Gisbert Watty, Krischa Weber, Anne Wiemann, Mizuki Wildenhahn

Ensembles

Dedalus in Residence, Die Dicke Trompete, Duo Scordatura, Nelly Boyd, Okapi

Musik / Kompositionen / Improvisationen

Pascale Criton, Phill Niblock, Svetlana Maraš, Thomas Ankersmit, Catherine Lamb, Brian Eno, Éliane Radigue, Alessandro Bosetti, Jiwon Sim, Jan Feddersen, Kris Kuldkepp, Karen Tanaka, Deborah Walker, Philipp Krebs, Pit Przygodda, Molly Joyce

Filme / Visuals / Installationen

Katrin Bethge, Karin Fisslthaler, Tina Frank, Siegried A. Fruhauf, Michael E. Haase, Michael Lyons, Phill Niblock, Billy Roisz

Festivalüberblick

klubkatarakt19

Mittwoch, 15. Januar 2025
20:00 Eröffnung
Phill Niblock in memoriam
mit Ensemble Dedalus, Alfrun Schmid, Elisabeth Smalt,
Ju-Ping Song, Thomas Ankersmit, Erik Drescher, Nelly Boyd
22:00 Matthias Meyer

Im Januar 2024 verstarb der US-amerikanische Komponist und Intermedia-Künstler Phill Niblock mit 90 Jahren. Niblock war mehrfach zu Gast bei klubkatarakt, zuletzt 2019, und dem Festival eng verbunden.
Bekannt ist er für seine dichten, lauten Drones, die aus mikrotonal geschichteten Instrumentalklängen bestehen und durch Interferenzen viele andere Töne im Aufführungsort erzeugen.

Zur Eröffnung ehrt klubkatarakt diesen besonderen Künstler mit einem groß angelegten, immersiven Wandelkonzert, bei dem in allen drei Hallen seine Musik und seine Filme präsentiert werden. Ausführende sind neben dem Dedalus Ensemble langjährige Weggefährt*innen Niblocks wie der elektronische Musiker Thomas Ankersmit (Berlin), die Violistin Elisabeth Smalt und die Sängerin Alfrun Schmid vom Ensemble Scordatura (Amsterdam), die Pianistin Ju-Ping Song (New York), der Flötist Erik Drescher (Berlin), das Ensemble Nelly Boyd (Hamburg) u. a.

Matthias Meyer (Hamburg) ist bildender Künstler und Filmemacher und interessiert sich für Musik. Er kauft seit vierzig Jahren Schallplatten und legt diese auch manchmal auf.

Donnerstag, 16. Januar 2025
19:30 Dedalus 1 : Alessandro Bosetti
21:00 Thomas Ankersmit : Solo Serge Modular Performance
22:00 Dedalus 2 : Brian Eno

Am zweiten Tag präsentiert Dedalus die deutsche Erstaufführung von Histoire sentimentale des intervalles des italienischen Komponisten Alessandro Bosetti (* 1973). Bosettis besonderes Interesse liegt in der Musikalität der Sprache und der Stimme. In seinem neuen Stück erstellt er aus spontan gesungenen Tönen und persönlichen Erzählungen der Musiker*innen eine kollektive musikalische Biografie des Ensembles.

Thomas Ankersmit verbindet in einer Soloperformance an seinem analogen Serge Modular Synthesizer auf komplexe klangliche Details und rohe elektrische Kraft mit einer sehr körperlichen und räumlichen Klangerfahrung. Akustische Phänomene wie Infraschall und otoakustische Emissionen (Klänge, die aus dem Inneren des Kopfes kommen und von den Ohren selbst erzeugt werden) spielen eine wichtige Rolle in seiner Arbeit, ebenso wie eine bewusste Fehlbedienung technischer Geräte.

Im Nachtkonzert spielt Dedalus ein Programm mit Werken des englischen Musikers, Produzenten, bildenden Künstlers und Theoretikers Brian Eno (*1948). Das Ensemble wird eine instrumentale Umsetzung von Discreet Music und anderer Ambient-Stücke des britischen Experimentators präsentieren.

Freitag, 17. Januar 2025
18:00 Präsentation Pascale Criton
19:30 Dedalus 3 : Porträt Pascale Criton
21:00 Ju-Ping Song : Solo Piano
22:00 Dedalus 4 : Éliane Radigue und Catherine Lamb

Dedalus eröffnet den dritten Festivaltag mit einem Porträt von Pascale Criton. Seit den 1980er Jahren erforscht die 1954 geborene französische Komponistin Klangvariabilität, Mikrostimmungen und die Verräumlichung des Hörens. Sie arbeitet mit sehr dichten mikrotonalen Tonleitern. Die sehr kleinen Intervalle werden vom Ohr kaum wahrgenommen, aber beeinflussen die Wahrnehmung von Klangfarbe, Rhythmus und Zeitgefühl.

Nach einer Präsentation in Zusammenarbeit mit dem Verband für aktuelle Musik Hamburg wird Pascale Criton zusammen mit Dedalus eine Auswahl ihrer Kompositionen zum ersten Mal in Hamburg vorstellen. klubkatarakt hat ein neues Stück bei ihr in Auftrag gegeben, das beim Konzert uraufgeführt wird.

Überraschend können wir eine kurze Solo Klavier Performance der US-amerikanischen Pianistin Ju-Ping Song an diesem Abend präsentieren. Song wird international als eine der wichtigen Interpret*innen für aktuelle Musik angesehen. In ihrem Programm wird sie u.a. Karen Tanakas Techno Etudes spielen.

Im Nachtkonzert spielt Dedalus das Werk Occam Hepta I von Éliane Radigue , das für das Ensemble geschrieben wurde. Radigue (* 1932), eine der wichtigsten Pionierinnen der elektronischen Musik, schreibt in ihrer Instrumentalmusik lange allmähliche Klangverläufe mit einem Gespür für feinste Nuancen.
Als zweites Stück erklingt Overlays – Atmospheres Transparent/Opaque der amerikanischen Komponistin Catherine Lamb (* 1982). Sie gehört zu einer jüngeren Generation von Komponist*innen, die sich mit der Interaktion von Tönen, akustischen Phänomenen, reiner Stimmung etc. auseinandersetzen. Auch dieses Werk wurde eigens für das Ensemble geschrieben.

Samstag, 18. Januar 2025
20:00 Lange Nacht
mit Svetlana Maraš, Okapi, DIE DICKE TROMPETE u.v.m.
01:00 Raspe

In der Langen Nacht präsentiert das Festival primär Erst- und Uraufführungen der hiesigen Szene sowie internationaler Gäste im Wechsel mit experimentellen Kurzfilmen.

Als besonderer Gast tritt die serbische elektronische Musikerin und Komponistin Svetlana Maraš auf. Maraš arbeitet an der Schnittstelle von experimenteller Musik, Klangkunst und neuen Medien.

Außerdem dabei ist Hamburgs erstes frei improvisierendes Lad*ies Orchestra DIE DICKE TROMPETE, das Improvisations-Projekt Okapi (Sascha Demand, John Eckhardt, Tobias Gronau und René Huthwelker) und viele weitere lokale Komponist*innen und Musiker*innen.

Auch 2025 setzt klubkatarakt die Zusammenarbeit mit der Kurzfilm Agentur Hamburg fort und zeigt neueste Experimentalfilme als Teil des Programms.

Durch die letzte Festivalnacht begleitet uns Raspe. Sie lebt seit 2013 in Hamburg und ist eigentlich gitarrenlastig sozialisiert. Mittlerweile mag sie alles, was stoisch, bizarr und wackelig ist und versucht ihre DJ Sets dahingehend auszuklügeln.

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