klubkatarakt18 - 2023
© Anna Bertermann

Das Hamburger Festival klubkatarakt präsentiert seit 16 Jahren experimentelle Musik außerhalb eines streng akademischen Kontextes, thematisch wie sozial in offener Atmosphäre, experimentell in Gestaltung und Strukturierung.

klubkatarakt versteht sich als Festival, das nicht nur ein Spezialpublikum für zeitgenössische Musik anspricht, sondern allgemein interessierte Zuhörer*innen ohne spezifisches Fachwissen. Das Festival hat ein sehr heterogenes Publikum, aus allen Altersschichten und mit unterschiedlichem Hintergrund.

Als Gastkünstler*innen (composer in residence) mit Porträtkonzerten, Vorträgen und Präsentationen waren bisher Phill Niblock, Alvin Lucier, Rhys Chatham, Charles Curtis / La Monte Young, Éliane Radigue, Marc Sabat, Gerard Pape, Marko Ciciliani, Lois V Vierk, Christian Wolff, das europäische Ensemble zeitkratzer, die Pianistin Ju-Ping Song sowie 2020 Ellen Arkbro vertreten.
Seit einigen Jahren werden kontinuierlich auch Hamburger Komponisten vorgestellt, bislang Matthias Kaul, Sascha Lino Lemke, Michael Maierhof und Alexander Schubert.

Ein thematischer Schwerpunkt ist raumbezogene Musik. Das Festival ist seit 2009 Gast auf Kampnagel und hat dort drei ineinander übergehende Hallen zur Verfügung. Daraus hat sich besonders bei den Eröffnungen eine Tradition von Wandelkonzerten entwickelt, bei denen das Publikum zu einem aktiven Teil einer Konzertinstallation wird. 2019 präsentierte klubkatarakt, inspiriert von Bernd Alois Zimmermanns Idee einer Kugelgestalt der Zeit, mit Parcours eine Konzertinstallation mit experimenteller Musik aus insgesamt neun Jahrhunderten.

Außerdem widmet sich klubkatarakt besonders einer Musik der langgehaltenen Klänge und präsentierte so unterschiedliche Künstler*innen wie Phill Niblock, Éliane Radigue und nicht zuletzt La Monte Young.

Hervorgegangen ist das Festival aus dem Verein katarakt, der 1992 von Kompositionsstudenten der Hamburger Musikhochschule gegründet wurde, um die Kompositionen seiner Mitglieder außerhalb der Hochschule aufzuführen, oft in für diese Musik unkonventionellen Spielstätten der Club- und Rockszene.

klubkatarakt fand erstmals im November 2005 statt und hat sich seitdem über die Grenzen Hamburgs hinaus als wichtiger Bestandteil der experimentellen Musikszene profiliert. Darüber hinaus hat sich das Festival auch zu einem Forum für audiovisuelle Künste entwickelt und präsentierte neueste Arbeiten von Künstler*innen wie Katrin Bethge, incite/, Makino Takashi, Telcosystems, Rainer Kohlberger, Anton Kaun, Frank Bretschneider und 2020 Josephin Böttger .

2007 wurden Jan Dvorak (Mitbegründer und Künstlerischer Co-Leiter von 2005 bis 2011) und Jan Feddersen für ihre Arbeit als künstlerische Leiter von klubkatarakt mit dem Bachpreis-Stipendium der Freien und Hansestadt Hamburg ausgezeichnet.

Spex:
„Der von anderswo gewohnte, starre Umgang mit Neuer Musik wird hier multimedial aufgebrochen und dieser ein ausufernder Rahmen geboten.“

Hamburger Abendblatt:
„Hier heißt es, mit offenen Ohren anzukommen und sich auf ganz neue multimediale Erfahrungen einzulassen.“

TAZ:
„Nicht weniger als ein ‚Strom von Klängen, Texten und Bildern‘ jedenfalls ist, was die Veranstalter eines Festivals im Kulturforum Altona versprechen. Empfohlen!“

Hamburg Musik:
„klub katarakt überschreitet die Schwelle zu neuen Klangwelten“